Hallo zusammen,
Sport und Spaß, wie ist das bei Euch so?
Sport ist ein wichtiger Teil meines Lebens, das war schon immer so.
Mein ganzes Leben lang, habe ich irgendeinen Sport betrieben, mal mehr und mal weniger regelmäßig.
Es gab Zeiten in meinem Leben, da war der Sport aus Zeitgründen eher untergeordnet, aber immer da.
Und was hab ich nicht schon alles ausprobiert….
Sport und Spaß – bis es anders lief

In jungen Jahren war Sport etwas, das Spaß gemacht hat und einfach nur der Bewegung diente.
Ich mutmaße, die damit einhergehende Erschöpfung am Abend fanden meine Eltern ziemlich gut.
Turnen in der Grundschule, Radtouren mit dem Herrn Papa, Disko-Eislaufen…Und wer könnte die Diskoroller vergessen?
Ach, was war das für ein Spaß.
Bis dann mit einsetzender Pubertät der Sport eine andere Bedeutung bekam.
Diente immer noch der Ertüchtigung (was für ein Wort), mehr und mehr aber schlich sich da noch eine andere Bedeutung mit rein.
Es war die Zeit der Fitness-Publikationen, der Models mit stahlharten Bauchmuskeln und winzigen Körper.
Der Kalorienzählerei, der sich immer schneller abwechselnden Diäten und der Vergleichs-Zieherei.
Verheerend, wenn man eben 1,80 m groß ist und „Elfe“ jetzt nie das erste Wort, das mit mir in Verbindung gebracht wurde.
Schwimmen, Volleyball, Beachvolleyball, Golf, Gym mit Geräten, Gym mit Kursen, Pilates, Inline-skating, Nordic Walking und Joggen.
Yoga….ich hatte sogar eine Trainer-Ausbildung begonnen.
Und immer im Hinterkopf: „wieviele Kalorien verbraucht das“, „werde ich schon dünner“ und so vieles mehr, das einem den Spaß an Bewegung verdrängt.
So, wie ich mit mir umgegangen bin und mit mir selbst gesprochen habe, so würde ich noch nicht mal mit meinem schlimmsten Feind reden.
Und das über Jahrzehnte.
Da war der Sport ja doch eher zielorientiert, mal mehr und mal weniger erfolgreich und vor allem… zuweilen ziemlich frustrierend.
Der Weg zum Spaß geht durch den Kopf

In den letzten Jahren wurde der gesundheitliche Aspekt der Bewegung immer wichtiger.
Auch wenn ich selbst nach den letzten großen Rheumaschüben und dazu gehöriger Gewichtszunahme erstmal wieder den bekannten Weg gegangen bin… Sport für die Abnahme und Diät.
Offiziell hab ich natürlich immer auf meinen Körper gehört..inoffiziell war ich immer extrem angepisst, wenn ich nicht automatisch schneller wurde.
Oder stärker.
Und schon gar überhaupt nicht dünner, so ohne Diät.
Da stellt man sich mal ganz geschmeidig selbst ein Bein.
So rein mental.
Denn, was ich in diesem Jahr auf ziemlich schmerzhaft Art erfahren durfte/musste.
Nichts verläuft linear.
Und es bringt wirklich überhaupt nichts, so wie ich, das Pensum zu steigern, auch wenn der Körper schreit und der Rest des Tages im Arsch ist.
Diese Erkenntnis kann man ruhig früher haben.
Hmpf.
Und dann setzt man sich im besten Fall mal hin und schätzt die Lage ein, dazu muss man übrigens keine chronischen Beschwerden haben.
Stell Dir einfach mal die Fragen:
1- freue ich mich auf meine körperliche Betätigung?
2 – wenn ich das mal ausfallen lassen muss, bin ich dann panisch?
3 – wie fühle ich mich nach dem Sport?
4- kompensiere ich damit Essen?
Sport und Spaß und überhaupt – alles im Fluß

Und was soll ich Euch sagen, das öffnet einem die Augen.
Denn,
1- wenn ich mich nicht auf das freue, was ich regelmäßig mache, dann sollte ich mir etwas Neues überlegen
2- mache ich Sport aus Spaß oder nur als Kalorienverbrenner?
3- bin ich fix und fertig danach (damit meine ich jetzt nicht die wohlige Erschöpfung), dann mache ich zuviel. Sport und Bewegung sollten mich stärken, nicht schwächen.
4- hab ich andere Probleme, die ich mit Sport zu kompensieren versuche.
Das sieht jetzt konkret bei mir so aus, dass ich zwar immer noch drei Mal die Woche laufen gehe, dafür aber deutlich kürzere Strecken, denn DAS tut mir im Moment gut.
Ich gehe zwei Mal die Woche Gewichte stemmen, das macht mir so dermaßen Spaß, das ist schon fast gruselig.
Und dann geh ich noch mit dem Kind Bahnen schwimmen, das ist immer noch meine Liebe, bedeutet Zeit mit dem Nachwuchs…
Dann versuche ich auch, meine „Selbstgespräche“ positiver zu gestalten.
Ich muss mir mein Essen nicht verdienen.
Auch büssen muss ich nicht, wenn ich mal über die Stränge geschlagen habe.
Diäten sind ebenso ein Teil der Vergangenheit, dazu aber ein anderes Mal mehr.
Hab ich zugenommen? You bet your ass.
Ist mein Sportprogramm jetzt schöner? Ebenso.
Den Druck des „höher, schneller, weiter“ schon mal aus dem Sport zu nehmen, das kann zu ungeahnten aha-Erlebnissen führen.
Ich freu mich drauf!
Wie läuft das so bei Euch ab?
Eure Claudia
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