Hallo zusammen,
Prioritäten setzen, das kann ich super…naja, ganz gut…
OKAY, ich bin da ganz okay aufgestellt, wenn ich mir Mühe gebe.
Wirft man da allerdings noch mit „Balance“ nach mir… da bin ich raus.
So richtig raus.
Versteht mich nicht falsch, ich werde jetzt hier nicht die Lösung für die perfekt Balance im Leben liefern können…
Seit Jahren darf ich mir schon anhören, dass ich das nicht kann und das bestätigt sich leider immer wieder.
Aber schauen wir es uns doch mal genauer an:
Prioritäten setzen – die Theorie

Wenn man, so wie ich, doch eher viele Interessen und Hobbys hat, dabei aber gleichzeitig auch noch Pflichten, dann bietet die weite Welt der Ratgeber eigentlich nur einen Rat.
Prioritäten setzen.
Man nehme sich die Zeit und schreibt sich die Aufgaben der Woche mal auf und priorisiert.
Dann nimmt man sich diese Liste vor und arbeitet diese ab und am Ende der Woche ist alles getan.
YAY.
Und Zeit für Unvorhergesehenes ist auch noch.
Der Weg in ein perfektes Leben in Balance.
Mal abgesehen davon, dass ich das Konstrukt „Perfektion“ sowieso schon recht bescheuert finde, von unnötig mal ganz abgesehen (siehe hier), scheine ich auf diesem Weg eher so das Rotkäppchen zu sein.
Immer stets bemüht auf dem Weg zu bleiben, immer bereit sich von irgendeinem dahergelaufenen Wolf von eben jenem abbringen zu lassen.
Wolf steht hier für Unvorhergesehenes, nur mal so zur Klarstellung.
Manchmal weiß ich auch nicht, welche Art Leben diese Ratgeber führen.
So eins ganz ohne Überraschungen? Ohne Kinder/Partner/Familie, auf einer vollausgestatteten Hütte im Wald, wo regelmäßig Lieferungen der benötigten Dinge ankommen.
Ich weigere mich inzwischen nämlich, mich wegen meines „Rotkäppchen-Daseins“ schlecht zu fühlen.
Naja, zumindest arbeite ich daran….😉
Balance – wie ich mir das so vorstelle

Pffff, gibbet nich.
Ich habe auf jeden Fall Prioritäten in meinem Leben, versteht mich nicht falsch.
Das sind so die gängigen, wohlbekannten Dinge:
– Familie (in meinem Fall Mann und Kind)
– meine Gesundheit und damit der regelmäßige Sport
– Freunde
– mein Job
– Kochen und Rezepte tüfteln, Sachen nähen, bloggen und social media
Dann noch so Dinge wie Haushalt, Einkauf und alles, was den Alltag so am Laufen hält.
Ich schreibe mir also alles auf, was getan werden muss, nicht um zu priorisieren, sondern um nichts zu vergessen.
Als „Spätlese-Teenager“ muss man das 🤷🏻♀️.
Und alles sieht gut aus, machbar geradezu, da möchte man sich auf die Schulter klopfen und sich ob seiner geradezu unheimlichen skills so richtig feiern.
„Das wird eine Spitzen-Woche“, denkt man sich da, „alles in Balance, Zeit für alle und mich“. Herrlich!
Und dann geht es los, die Realität bricht über mich herein….
Prioritäten setzen – der reality check

Und da hat man dann auf einmal die Bude voll, weil der Junior spontan und vor allem unangekündigt Besuch einlädt.
Die bestellte Lieferung hat ein wirklich geiles Lieferfenster „zwischen 7 und 13 Uhr“.
Da kann man dann weder duschen, noch staubsaugen oder joggen, jeder Toilettengang wird schon riskant.
Oder man hat halt auch mal einen schlechten Tag und kriegt es einfach nicht gebacken.
Ich bin ja die Spezialistin für: einen Tag lang mehr Beine ausreißen als es in unserem Haushalt gibt, um dann am nächsten Tag völlig erstaunt zu sein, dass sämtliche Reserven aufgebraucht sind.
Kann man nicht lernen sowas.
Oder dann eben auch die Nummer, dass mir immer erst dann auffällt, dass Kühlschrank/Gefrierschrank/irgendwas dringend erledigt werden muss, obwohl Steuer auf dem Programm steht.
Und dann hat man das gemacht und geißelt sich, weil keine sieben Zwerge heimlich Deine Steuerunterlagen bearbeitet haben und der 10-jährige sich dann eben doch noch nicht dafür anbietet.
Oder man hat eben mehr Lust auf das Ausprobieren neuer Rezepte oder Schnittmuster, als auf irgendeinen Erwachsenen-Mist.
Ich bin es nur langsam leid, mich dann dafür rundzumachen, weil ich jetzt diese Woche nicht dieses oder jenes hingekriegt habe, oder noch Dinge auf meiner Liste stehen, die es dann eben auf die nächste Liste schaffen
Und nun?
Tja nun, ich kann da jetzt leider auch keine Lösungen anbieten.
Ihr, die Ihr das so im Griff habt, ich verneige mich, aber verstehen werde ich das/Euch nie 😂.
In der Theorie bin auch ich super, so das „ach, das ist nicht so schlimm“ oder „dann mach ich das eben nächste Woche“.
Ich bin eher so „boah, da hab ich mich mal wieder nicht zusammengerissen“ oder „da hätte ich mal lieber dieses oder jenes sein. lassen“.
Der Gatte wagt dann in regelmäßigen Abständen das Unterfangen, mir mal vorzurechnen wieviel ich versuche, in meinen doch auch limitierten Tag zu quetschen.
Und wem ich eigentlich da mal wieder was beweisen will.
Hmpf, wo er Recht hat..
Denn am Ende des Tages bin ich doch immer gut dabei.
Familie glücklich, Heim schön, Freunde glücklicherweise noch vorhanden.
Gesundheit ist ganz okay.
Und wenn das bloggen sich mal wieder etwas verspätet und ich statt sechs nur drei Mal sporteln kann, dann wird das seine Gründe haben.
Ich kann und will nicht perfekt sein, ich gebe meistens mein Bestes und das sollte genug sein!
Ich werde versuchen, mich nicht selbst niederzumachen, wenn ich mal wieder nicht alles schaffe.
Ein langer und harter Weg, mit vielen Wölfen 😁.
Sagt mir doch, wie Ihr das so regelt!
Liebe Grüße
Eure Claudia
Du Wüstes Teil 😂 bleib bitte einfach so wie du bist. Schlechtes Gewissen gibt es nicht. Go on like you are💪 PS du bist evtl organisierter als ich. Ich kann dafür ganz gut alles weit nach hinten schieben, was unangenehm ist und dann aber auch alles an einem Tag erledigen. Bis zu dem Tag hab ich auch immer ein bisschen schlechtes Gewissen wegen irgendwas. Tja isso 😉 hugs and kisses
oooh, das ist aber lieb….und der Plan ist ja, sich nicht so rund zu machen, es wird ja doch immer alles erledigt. Ob jetzt auf den letzten Drücker *hust, Steuer, hust* oder nicht….Wir sind schon beide gut so, wie wir sind, Drückerle zurück 😘