Hallo zusammen,

in meinem letzten Beitrag habe ich davon berichtet, wie schwer es außerhalb Düsseldorfs (und Japans natürlich) ist, eine anständige Portion Ramen zu bekommen.
Und was macht man da als passionierte Köchin? Man besorgt sich Kochbücher und versucht sich einfach selbst daran!
Das heutige Rezept für eine gehaltvolle und superleckere Rinderknochenbrühe stammt aus dem Buch „Ramen“ von Tove Nilsson und ist, wie ich es mag, einfach und lecker.
Man benötigt etwas Zeit dafür, aber das ist nicht weiter wild, denn außer ein paar Vorkehrungen meinerseits hat sich diese Köstlichkeit dann eher von alleine gemacht.
Aber lasst uns loslegen.
Rinderknochenbrühe – making of
Zutaten

Wir besorgen uns zuallererst mal für 6 Liter Brühe beim Metzger unseres Vertrauens 1,5 kg Ochsenschwanz und 2-3 ordentliche Markknochen.
Im Rezept steht etwas von 30 cm, aber ich finde das irgendwie komisch, mit dem Maßband beim Metzger zu stehen …
Das packen wir dann in eine ofenfeste Form und rösten das dann bei 225 – 250 Grad im Ofen für ungefähr eine halbe Stunde.
Da jeder Ofen irgendwie seine Macken hat und ich gerne Röstaromen habe, ist das bei mir eher höher.

Dann waschen wir 3 Zwiebeln und rösten sie im entsprechend großen Topf an, das steht so zwar nicht im Rezept, aber ich mag eben Röstaromen und den tieferen Geschmack, den das gibt. Sich sklavisch an Rezepte halten ist zudem auch keine wirkliche Stärke meinerseits…
Das soll dann wirklich richtige Abdrücke auf dem Topfboden hinterlassen und fast schon angebrannt aussehen.
Weiteres Vorgehen

Wenn alles so richtig schön röstaromig ist, geben wir das Fleisch zu den Zwiebeln in den Topf und

..bedecken das mit ordentlich Wasser.
Da gebe ich jetzt mal bewußt keine Wassermenge an.
Das wird jetzt nämlich zuerst aufgekocht und köchelt dann mehrere Stunden vor sich hin (mittlere Hitze), den Wasserverlust durch Kochen gleichen wir immer mal wieder durch einen kräftigen Schluck Wasser aus.

Ganz, ganz wichtig: vergiss die ofenfeste Form nicht.
Wir lösen die Rückstände mit Wasser und geben sie zur köchelnden Suppe, da ist unglaublich viel Aroma drin!
Das darf dann jetzt mal mindestens 6 Stunden lang köcheln.
Man sollte gelegentlich nachsehen, ob da noch Wasser dazu muss, aber ansonsten ist das eine ziemlich entspannte Angelegenheit.
Meine Suppe war im Ganzen fast 9 Stunden auf dem Herd, ich habe sie über Nacht vom Herd genommen und kühl gestellt und einfach am nächsten Tag weiter köcheln lassen.

Das gewinnt jetzt keinen Schönheitswettbewerb, aber das muss es auch nicht.
Ich habe mal gelesen, dass Japaner das so fettig lieben, ich habe eher daraus ein / eine Tare gemacht, das ist dann eins der nächsten Rezepte.
Es würde sich aber anbieten, die Fettschicht abzuschöpfen und erstmal im Kühlschrank zu lagern.

Wenn man dann fertig ist mit der Köchelei, etwas Salz dazu, dann siebt man die großen Stücke und Knochen raus und wäre dann erstmal mit der Brühe fertig, es würde sich aber durchaus lohnen, die übrigen Fleischfetzen vom Knochen zu lösen, die können dann auf jeden Fall in der Suppe mit verspeist werden.
Das wäre jetzt das Rezept für diese wunderbare Suppe, die man dann im nächsten Schritt noch würzen sollte.

Wenn Ihr dazu kommt, die Suppe kalt zu stellen, ist hier noch eine Sache, die ich unglaublich lustig finde. Sie wird durch das Auskochen der Knochen und die Gelatine, die dabei austritt…zum Wackelpudding!!!
Diese Suppe kann natürlich auch haltbar gemacht oder eingefroren werden, allerdings nicht in diesem Haus, das wird hier so schnell nicht passieren, da gibt es dann Ramen, bis der Arzt kommt…
Werbung wegen Verlinkung
- Fleisch und Markknochen im Ofen bei zwischen 225 und 250 Grad für circa 30 Minuten anrösten, in der Zwischenzeit 3 Zwiebeln waschen und im Suppentopf mit einem Hauch Öl halbiert anrösten. Beide Zutaten sollten ziemlich röstig werden, da liegt der Geschmack.
- Dann alle Zutaten in den Topf geben, mit Wasser auffüllen, aufkochen lassen und dann bei mittlerer Hitze mindestens 6 Stunden köcheln lassen. Immer mal wieder überprüfen, ob Wasser nachgefüllt werden muss.
- Wenn die gewünschte Kochdauer erreicht ist, etwas salzen und die groben Stücke und Knochen heraussieben, Fleisch zur Weiterverarbeitung abpulen. Erkalten lassen und Fett zur Weiterverarbeitung abheben.
[…] die aus Schweinefleisch und Knochen gezaubert wird, meine derzeitige Lieblingsbrühe ist die Rinderknochenbrühe aus Ochsenschwanz, Markknochen und Zwiebeln.Dann gibt es auch die Hühnerbrühe aus ganzem Huhn, […]