Hallo zusammen,
„laufend“, so komme ich derzeit durch dieses Wechselbad der Gefühle, dass der „Hausarrest“ so mit sich bringt.
Der März ist ja eher turbulent…
Was einmal als Bewegungstherapie und Diätunterstützung angefangen hat, ist heute so viel mehr geworden.
„Social distance“ lautet die Devise schon seit ungefähr zwei Wochen nun, wo ist die Zeit nur geblieben?
Meine Familie und ich sind aber bereits länger auf diesem Kurs, denn durch mein Rheuma und die durchaus wieder regelmäßigere Einnahme von Cortison gehöre ich zu einer Gruppe, ohne die ich es durchaus auch geschafft hätte….die Risikogruppe.
Prima.
Cortison hat ja die wunderbarsten Nebenwirkungen…dazu aber ein anderes Mal mehr.
Eine davon ist die Schwächung des Immunsystems und damit auch eine Erhöhung des Infektrisikos, was uns in die vorzeitige freiwillige mehr-oder-weniger Quarantäne brachte.
Wir bestellen Obst und Gemüse direkt bei Karins-Frische-Kiste (auch dazu ein anderes Mal mehr), lassen uns alles Mögliche und Unmögliche liefern und vermeiden Menschenaufläufe durchaus erfolgreich.
Laufend draußen

Ich bin ein sehr geselliger Mensch und Treffen mit Freunden fehlen mir, auf Terrassen rumsitzen und in Biergärten, jetzt, wo das Wetter auch wirklich alles gibt.
Aber es ist wie es ist und unsere Wohnung ist uns ein schöner und gemütlicher Hafen.
Was mich aber tatsächlich wirklich entspannt und glücklich macht (außer meinem Mann natürlich ??), das ist das Anlegen der Laufsachen, das Schnüren der Schuhe, die Podcast-Auswahl und das Starten der Lauf-App.
Das erste Durchatmen beim lostraben, der erste Schweißtropfen, das hält mich geistig so gesund, wie das eben bei einem so durchgeknallten Huhn möglich ist.
Derzeit versuche ich auch, eine gewisse Besonnenheit an den Tag zu legen., was mir zugegebenermaßen nicht leicht fällt.
Vielleicht fehlt ja die Übung?
Im Lauf der Winterwochen habe ich es tatsächlich auf dreimalig 10km pro Woche geschafft, was ja schon mal ziemlich geil ist.
Das ist jetzt erstmal vorbei, nach einer Zwangspause wegen eines nicht auskurierten Infekts (jaja, ich weiß….) und der damit einhergehenden Schwächung und dieser Corona-Mist-Situation, hat jetzt auch noch der verdammte Heuschnupfen mal wieder sein häßliches Köpfchen gereckt.
Du hast nicht gelebt, wenn Du nicht hustend und niesend von allen möglichen Menschen mit giftigen Blicken umgebracht wirst….die gefühlt 20 Meter von Dir entfernt stehen…
Laufend – wie es eben so geht

Da sind eben gerade nicht mehr als 24 km die Woche drin, aber egal.
Es kommen auch wieder bessere Zeiten und wenn man dann unterwegs so wunderschöne Dinge erleben darf, das ist gut fürs Herz und die Seele.
Es sind ja sowieso erstmal alle Rennen abgesagt, da muss ich jetzt nicht an Zeiten arbeiten, was ich sowieso nicht so gerne mache.
Da kann man sich von seinen Füßen einfach durch die Gegend transportieren und den Gedanken freien Lauf lassen.
Da kommt man auf extrem gute Ideen, man darf sie danach nur nicht wieder vergessen.
Das Gute am Laufen ist ja, es ist ein automatischer Vorgang, der dem Kopf Raum läßt. Und wenn man dann die Veränderungen in der Natur beobachten kann, sich an ihr erfreuen kann.
Das versetzt einen schon durchaus in eine gute Stimmung, die man mit in die nächsten Tage nehmen kann.
Das klappt übrigens auch hervorragend beim walken, spazieren gehen und überhaupt bei frischer Luft.
Und die, die die Kinder auch lüften wollen: pennyboard oder Roller unter das Kind schnallen und los.
Ist gut für die Koordination und sie merken nicht, dass sie sich tatsächlich mehr bewegen als sie es wollen würden.
Und Stimmung und Schlaf sind einfach besser mit frischer Luft in den Lungen und gemeinsamer Zeit in der Natur.
Stresst Euch nicht wegen Geschwindigkeit oder Mangel daran, sorgt für Bewegung ohne Stress, den machen uns gerade andere Dinge.
Und wenn man dann noch einem selbst-pflücken-Feld vorbeikommt, dann kann man sich ein bißchen Frühling mit nach Hause holen.
Bleibt gesund und paßt auf Euch auf, haltet Abstand und schützt die Schwachen der Gesellschaft.
Seid vernünftig und verrückt, umarmt Euch fester, genießt die Natur und seht die gemeinsame Zeit so positiv wie möglich,
Eure Claudia
