Hallo zusammen,
Zum Thema „laufen 2020“ fällt mir so spontan der Spruch von John Lennon ein „Leben ist das, was passiert, während Du andere Pläne machst“.
So simpel wie wahr.
Aber fangen wir mal von Anfang an.
Laufen 2020 – wie alles begann

Das ist das Ergebnis meiner Challenge für 2019: in 12 Monaten 1.000 laufen.
Einkalkuliert waren dann auch Krankheitstage und ein Puffer für die Zeit, in der mich meine Wegbegleiter Rheuma und Fibromyalgie wortwörtlich „aus dem Rennen nehmen“.
Was war ich da motiviert für 2020, kaum auszuhalten, der Ehrgeiz.
2019 bin ich beim Mannheimer Marathon erstmalig die 10 km mitgelaufen…und war so angetan, dass ich mich direkt wieder für Mai 2020 angemeldet habe….und die Challenge für 2020 hatte ich mir auch schon zurechtgelegt.
1.111 km sollten es werden, da war ich mir sicher.
…2020 – Du Arsch

Anfang 2020 ging es dann aber auch schon los, Zipperlein hier und mehr Anstrengung da.
Versteht mich nicht falsch, so richtig leicht war und ist laufen ja, zumindest für mich, nie wirklich.
Es war nur eher so ein „die Kraft nicht auf die Straße bringen“, wie meine Physiotherapeutin das mal so schön auf den Punkt gebracht hat.
Statt schneller, so wie in 2019, wurde ich langsamer und die Laufstrecken kürzer.
DAS war ein Schlag, den ich bis heute nicht so richtig verdaut habe….ich dachte, man steigert sich?!?!
Und da fällt mir der zweite passende Spruch ein: „blablabla, der Mensch dachte und Gott lachte“.
Und als dann der erste Lauf abgesagt wurde, da hab ich mich doch direkt für den Franklin-Meilenlauf im Oktober angemeldet.
But guess what?!?
Nicht, dass ich in der Zwischenzeit auch nur ansatzweise an das letzte Jahr hätte anknüpfen können…also warum geb ich mir den Aufriss?
Laufen 2020 – vielleicht sollte man mal den Druck rausnehmen?

Ich arbeite mich gerade ernsthaft an meinen Ansprüchen an mich selbst ab… mindset justieren könnte man das auch nennen.
Nichts in diesem Leben verläuft linear, gar überhaupt nichts.
Umstände ändern sich, und alter Falter, haben sich die Umstände im Jahre 2020 verändert.
Homeschooling, home office, lockdown, Unsicherheiten und überhaupt prasseln von allen Seiten seit über einem halben Jahr auf uns ein.
Und das zum üblichen Mist, der sonst so passiert.
Und ich mach mich selbst rund, weil meine Zeiten nicht mehr so gut sind und ich einfach nicht drei Mal die Woche 10 km laufen kann/will/sollte.
Weil ich mich schämen soll, das letztjährige Ergebnis nicht erzielen zu können.
HÖHER, SCHNELLER, WEITER.
Mein Ernst?

Ja, neeee, lass mal.
Vielleicht erinner ich mich selbst mal daran, dass ich das zum Spaß und zum fitbleiben mache.
Dass das nur ein Teil meines Lebens ist.
Und „Ehrgeiz“ eigentlich geplant schon vor geraumer Zeit durch „Zielstrebigkeit“ von mir ersetzt werden sollte.
Dass wir in einer gottverdammten Pandemie sind, die Kräfte auch dann raubt, wenn man es nicht merkt.
Und ich immer noch und schon wieder Medikamente als treue Gefährten brauche.
Mit 48 ist man ja nun auch kein Frühlingshühnchen mehr 😁.
Ich arbeite daran, mich darüber zu freuen, auch weiterhin drei Mal die Woche laufen zu gehen.
Oder darüber, dass ich einfach auch mal auf meinen Körper höre, der schon ausreichend sonst zu tun hat.
Einen Scheiss auf Zeiten geben und sich mehr auf die unglaublich schöne Umgebung konzentrieren.
MIT und nicht GEGEN mich selbst zu arbeiten…
Was fällt EUCH denn noch so dazu ein?
Passt auf Euch auf,
Eure Claudia
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